Raupen mögen harmlos erscheinen, können aber in kurzer Zeit großen Schaden an Blättern, Blüten und jungen Trieben anrichten. Sie fressen große Löcher in das Blatt und lassen manchmal nur die Adern übrig. Besonders im Frühjahr und Sommer können sich Raupen schnell ausbreiten. Glücklicherweise kann man ihnen oft ohne Schadstoffe vorbeugen und sie bekämpfen.
Wie entstehen Raupenplagen?
Viele Schmetterlinge und Motten legen ihre Eier auf der Blattunterseite ab. Wenn die Eier schlüpfen, beginnen die Raupen sofort mit der Nahrungsaufnahme. Besonders beliebt sind Kohlpflanzen, Obstbäume und Ziersträucher.
Bei warmem und trockenem Wetter können sich die Raupen schnell entwickeln und in kurzer Zeit große Schäden anrichten. Indem Sie auf Eier und junge Raupen achten, können Sie die Plage oft schon im Frühstadium stoppen.
So beugen Sie Raupen in Ihrem Garten vor
Raupen gehören zur Natur, doch in großer Zahl können sie großen Schaden anrichten. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie verhindern, dass sie Ihren Garten übernehmen.
Benutzen Sie Insektenschutz
Schützen Sie empfindliche Gemüsepflanzen wie Kohl, Salat und Brokkoli mit Insektenschutz oder Vliestuch. So können Schmetterlinge ihre Eier nicht auf den Blättern ablegen und Sie verhindern eine Plage, bevor sie entsteht.
Eier prüfen und entfernen
Schauen Sie regelmäßig unter den Blättern gefährdeter Pflanzen nach. Wenn Sie kleine Eiergruppen oder junge Raupen sehen, entfernen Sie diese sofort. Durch frühzeitiges Eingreifen wird eine massenhafte Ausbreitung verhindert.
Halten Sie Pflanzen gesund
Starke, gesunde Pflanzen sind resistenter gegen den Fraß durch Raupen. Geben Sie Ihren Pflanzen ausreichend Wasser und Nährstoffe und entfernen Sie abgestorbene oder kranke Blätter. Dadurch bleiben sie vital und für Schädlinge weniger attraktiv.
Verwenden Sie Blumen und Pflanzen
Nicht jede Pflanze ist für Raupen gleich attraktiv. Einige Arten sind tatsächlich beliebte Nahrungspflanzen für Schmetterlinge und Motten, die darauf ihre Eier ablegen. Andere Pflanzen haben einen Geruch oder Substanzen, die Raupen nicht mögen. Indem Sie mit Bedacht auswählen, was Sie in Ihren Garten pflanzen, können Sie die Anzahl der Raupen einschränken oder sie unbemerkt einladen. Wählen Sie daher bewusst, insbesondere bei gefährdeten Gemüse- oder Obstkulturen.
Welche Blumen und Pflanzen locken Raupen an?
Raupen fressen besonders gerne weiche, grüne Blätter und junge Triebe. Sie werden oft von Pflanzen angezogen, auf denen ihre „Mutter“-Schmetterlinge gerne Eier legen. Zu den Pflanzen, die Raupen anlocken können, gehören:
- Kohlsorten: Kohlweißlinge legen ihre Eier gerne auf Kohl, Brokkoli und Rosenkohl.
- Obstbäume: Apfelbäume, Birnbäume und Pflaumenbäume sind für verschiedene Raupen attraktiv.
- Rosen: Die jungen Triebe und Blütenknospen von Rosen reagieren empfindlich auf Raupen.
- Beerensträucher: Insbesondere Stachelbeeren und schwarze Johannisbeeren können von Raupen gefressen werden.
- Blühende Stauden: Einige Zierpflanzen mit weichen Blättern, wie Dahlien und Phloxen, locken Raupen an.
Welche Blumen und Pflanzen wehren Raupen ab?
Manche Pflanzen haben einen Geruch oder Substanzen, die Raupen nicht mögen. Indem Sie diese um gefährdete Pflanzen herum platzieren, erschweren Sie die Ansiedlung von Raupen.
- Ringelblumen: Ihr starker Geruch stößt viele Schädlinge ab, darunter auch Raupen.
- Ringelblumen: Bekannt für ihren Duft und ihre abweisende Wirkung gegen Raupen und andere Schädlinge.
- Thymian: Der aromatische Duft macht es für Schmetterlinge weniger attraktiv, Eier auf nahegelegenen Pflanzen abzulegen.
- Knoblauch: Zwischen Gemüse gepflanzt hilft es, Raupen fernzuhalten.
- Schnittlauch: Gibt Gerüche ab, die Raupen meiden, und lässt sich leicht zwischen anderen Pflanzen platzieren.
Oma weiß, was zu tun ist: Raupen bekämpfen
Oma brauchte keine Chemikalien, um ihre Pflanzen zu schützen. Mit einfachen, natürlichen Tricks gelang es ihr, Raupen aus ihrem Gemüsegarten fernzuhalten. Viele dieser alten Tipps funktionieren immer noch überraschend gut. Kein schädlicher Müll, nur Ergebnisse. So halten Sie Raupen auf sichere und umweltfreundliche Weise in Schach.
Manuell entfernen
Die altmodische, aber effektive Methode: Raupen von Hand aus den Pflanzen pflücken. Dies funktioniert besonders gut bei jungen Kohlköpfen oder Obstbäumen. Überprüfen Sie regelmäßig die Unterseite der Blätter.
Knoblauch- oder Zwiebeltee
Starke Gerüche machen es für die Raupen unattraktiv. Lassen Sie Knoblauch oder Zwiebeln einen Tag lang in Wasser einweichen und besprühen Sie die Blätter mit der Mischung.
Locken Sie natürliche Feinde an
Pflanzen Sie Kräuter und Blumen wie Dill, Fenchel oder Ringelblumen, die Schlupfwespen und Marienkäfer anlocken. Diese Insekten tragen dazu bei, die Raupenpopulation unter Kontrolle zu halten.
Netze oder Vliesstoff
Schützen Sie junges Kohl- und Blattgemüse mit Insektenschutz oder Vliestuch. Dies verhindert, dass Schmetterlinge ihre Eier ablegen.
Natürliche Feinde der Raupen
Raupen haben auch natürliche Feinde, die ihnen helfen, sich in Schach zu halten. Indem Sie Ihren Garten für diese Helfer attraktiv machen, müssen Sie weniger selbst eingreifen.
Vögel
Viel VögelArten wie Meisen, Spatzen und Stare betrachten Raupen als wichtige Nahrungsquelle, insbesondere während der Brutzeit. Sie füttern ihre Jungen oft mit Dutzenden Raupen pro Tag. Durch das Aufhängen von Nistkästen, das Pflanzen dichter Sträucher und das Aufstellen einer Wasserschale machen Sie Ihren Garten für diese nützlichen Helfer attraktiv.
Kröten
Kröten Sie fressen nicht nur Schnecken, sondern auch Raupen, die ihnen am Boden begegnen. Sie streifen hauptsächlich in der Dämmerung umher und tragen dazu bei, die Population kleinerer Schädlinge im Gleichgewicht zu halten. Mit einer ruhigen Ecke im Garten, einigen schattigen Pflanzen und einem feuchten Ort, etwa einem kleinen Teich oder einem Untersetzer mit Wasser, können Sie Kröten anlocken.
Wespen
Nematoden gegen Raupen
Nematoden gegen Raupen sind mikroskopisch kleine Würmer, die Sie mit Wasser mischen und über den Boden oder auf befallene Pflanzen gießen. Sie dringen in die Raupen ein und vernichten sie von innen. Das hört sich vielleicht intensiv an, ist aber sicher für Pflanzen, Haustiere und nützliche Insekten. Nematoden bekämpfen den Schädling an der Quelle und sind daher eine natürliche und wirksame Möglichkeit, Raupen zu bekämpfen.